Wasserzugang und Katastrophenschutz in Benguet

Sowohl an Schulen als auch in Haushalten in den drei Gemeinden Mankayan, Buguias und Tublay ist die Wasser- und Sanitärversorgung unzureichend. Die Mehrheit der Menschen hat keinen Zugang zu sicherem und sauberem Wasser. Insbesondere in der Trockenzeit müssen Schüler und Schülerinnen Trinkwasser von zu Hause in die Schule mitbringen. Zudem ist der Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen in Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen unzureichend. Insbesondere in entlegeneren Dörfern der Region, die nicht an das Versorgungsnetz angeschlossen sind, verrichten Menschen ihre Notdurft im Freien.

Da es in den Gemeinden kein funktionierendes Abfallbewirtschaftungssystem gibt, werden biologisch nicht abbaubare Haushaltsabfälle häufig verbrannt, was negative Folgen auf die Umwelt und Gesundheit hat. Abfallsammel- und verwertungsstellen sind zwar gesetzlich vorgeschrieben und in den Zuständigkeiten der lokalen Behörden verankert, werden aber in der Praxis aufgrund fehlender Mittel nicht ausreichend umgesetzt. 

Die Waldbestände im Projektgebiet sind erheblich zurückgegangen, da der größte Teil des Waldes in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt wurde. Tropische Regenfälle und Stürme nehmen aufgrund des Klimawandels in Anzahl und Schwere zu und führen immer häufiger zu Erdrutschen. Das jüngste Erdbeben im Juli 2022 löste in den abgeholzten Gebieten Erdrutsche aus, die schwere Schäden an Häusern und Straßen verursachten. Zudem verschütten Erdrutschen immer wieder ungeschützte Bergquellen und verschmutzen das Trinkwasser.

Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Gesundheitssituation und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen von drei Gemeinden in Benguet, indem

• der Zugang zu sicherem und ausreichendem Wasser ganzjährig sichergestellt wird.
• die Abfallbewirtschaftungssysteme, Sanitäranlagen sowie die Hygienesituation sowohl auf Haushaltsebene als auch an Schulen und anderen Gemeinschaftseinrichtungen verbessert werden.
• das Bewusstsein für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Abfallwirtschaft und Katastrophenvorsorge gesteigert wird.

WASH-Maßnahmen

• Bau von zentralen Wasserversorgungssystemen
• Aufbau und Stärkung von Wasserverbänden zur nachhaltigen Verwaltung der Wasserversorgungssysteme
• Ausstattung von Schulen, Kindertagesstätten und Gemeindeeinrichtungen mit funktionsfähigen Regenwassersammeltanks
• Bau von sicheren sanitären Anlagen mit Handwaschstationen für die am stärksten gefährdeten Haushalte und Schulen
• Durchführung von Informationsveranstaltungen und Maßnahmen zum Thema Hygiene an Schulen zur Vorbeugung von Krankheiten

Umweltschutzmaßnahmen und Katastrophenvorsorge

• Einrichtung und in Inbetriebnahme von Recyclinghöfen
• Aufforstung von abgeholzten Gebieten rund um wichtige Wasserquellen der Gemeinden
• Schulungen zu Erste-Hilfe und grundlegenden Such- und Rettungsmaßnahmen sowie zur Entwicklung von Katastrophenschutzplänen für die Bewohner und Bewohnerinnen 
• Schulungen zu Katastrophenrisikomanagement, einschließlich Vorsorgemaßnahmen und dem Umgang mit Gefahren wie Erdrutschen